Die Kleine Rote Waldameise

Die Kleine Rote Waldameise errichtet ihre Nesthügel bevorzugt in sonnigen Lagen am Waldrand oder auf Lichtungen. Sie wohnt dabei nicht nur im oberirdisch sichtbaren Streu­haufen, sondern auch im tief in den Boden eingegrabenen Erdnest. Beide Bereiche sind von einem verzweigten Sy­stem aus Gängen und Höhlen durchzogen. Die Waldameise bildet einen dauerhaften Sozialstaat. Dieser wird durch die Königin geprägt, deren Leben nach ihrem Hochzeitsflug allein auf die Eiablage beschränkt ist. Die Aufgaben der Arbeiterinnen sind streng verteilt. Die ei­nen sind für Brutfürsorge, Nahrungssuche oder Nestbau, die anderen für die Verteidigung des Staates zuständig.

Waldameisen ernähren sich überwiegend von Insekten und Honigtau. Ihre natürlichen Feinde sind u.a. Spechte, Kröten und Ameisenlöwen (Larve der Ameisenjungfer).Die größte Bedrohung aber ist der Mensch: vor allem durch Versauerung der Böden und Intensivierung der Bewirtschaftung ist der Lebensraum der Ameisen bedroht. Waldameisen haben eine besondere Aufgabe und Be­deutung im Ökosystem Wald. Ein Ameisenvolk vertilgt in einem Jahr bis zu 5 Millionen Insekten, vor allem Borkenkä­fer, Raupen oder Larven. Durch den Nestbau lockern und durchlüften sie den Boden und mischen ihn mit Humus.