Die Rotbuche

Buchenwald

Im FFH-Gebiet Obere Eider nehmen Wälder und Gebüsche etwa 20% der Gesamtfläche ein. Sowohl die nährstoffreicheren als auch die ausgehagerten, ärmeren Hangstandorte, wie im mittleren Bereich des westlichen Eidertales, erfüllen die Lebensraumansprüche der Rotbuche. Typische Buchenwälder beherrschen hier den überwiegenden Teil der Wälder. Die Rotbuche hat den größten Anteil (ca. 15%) an der Gesamtwaldfläche in Deutschland und ist damit unser wich­tigster Waldbaum. Aufgrund der besonderen Konkurrenzkraft unter den gegenwärtigen Klimaverhältnissen wären ohne den Einfluss des Menschen weite Teile Mitteleuropas von Rotbu­chen- oder Rotbuchenmischwäldern bedeckt. Die Rotbuche kann bis zu 300 Jahre alt und dabei 40 m hoch werden. Sie blüht von April bis Mai; Fruchtreife ist von September bis Oktober. Das Blätterdach alter Bäume lässt kaum Licht hindurch, so dass die typischen Bodenpflanzen im zeitigen Frühjahr vor dem Blattaustrieb der Buche blühen. Die Buche selbst ist in ihrer Jugend gut schattenverträglich. Im Buchenwald kommen bis zu 7000 Tierarten vor. Bei den Vögeln kommt den Spechten als Höhlenlieferant eine Schlüs­selrolle zu. Mehr als 50 Tierarten, wie z.B. die Hohltaube nut­zen die Höhlen des Schwarzspechtes gern als Nachmieter. Unsere heutigen Wälder sind das Ergebnis einer jahrhundertelangen forstlichen Bewirtschaftung. Der moderne Waldbau setzt eine nachhaltige, an ökologischen Anforderungen ausgerichtete, naturnahe Bewirtschaftung um. Dabei bleibt ein Teil des Waldes völlig ohne Nutzung, damit sich hier die Natur ungestört entwickeln kann.