Grosser Brachvogel

Großer Brachvogel

Der Große Brachvogel, ein 50-60 Zentimeter langer Schnepfenvogel, bevorzugt offene Landschaftsräume mit niedriger Vegetationsdecke. Er ist ein typischer Brutvogel der Hochmoore. Aber auch offene Marschen oder überschwemmte Wiesen und Feuchtgebiete sagen ihm als Revier zu. Den Winter verbringen die Vögel an den Küsten in West- und Südeuropa. Brachvögel ernähren sich von Insekten, die sie mit ihren langen, empfindlichen Schnäbeln aus der oberen Bodenschicht stochern. Zur Nahrungssuche sind die Tiere wie alle Watvögel dabei auf feuchte, weiche Böden angewiesen, die infolge Entwässerung und intensiver Bewirtschaftung stark verringert worden sind. Der mit der Intensivierung der Landwirtschaft einhergehende Verlust an Lebensräumen hat in den letzten Jahrzehnten zu einem deutlichen Bestandsrückgang geführt. Die Oberalsterniederung gehört zu den bedeutendsten Brutgebieten des Großen Brachvogels im südlichen Holstein. Von ehemals 27 Brutpaaren (1980-1989) konnten 2008 gerade einmal noch 8 Brutpaare nachgewiesen werden. Neben der Nutzungsaufgabe trägt auch eine frühe Mahd wesentlich zur Gefährdung des Lebensraums von Wiesenvögeln bei. Der Große Brachvogel wie auch der Kiebitz können ihr Brutgeschäft immer seltener erfolgreich abschließen.