Salzwiese

Queller

Dass im Kronenloch auch hinter der Deichlinie noch Salzwiesen zu bewundern sind, ist dem künstlichen Tiderhythmus über die Schleusen zu verdanken. Salzwiesen in unterschiedlicher Ausprägung sind an den Ufern der Umlaufrinne und auf der Ziegeninsel verbreitet. In den nicht vom Salzwasser erreichten Bereichen haben sich dagegen Süßgras-Gesellschaften und Schilf durchgesetzt. Zu den Pionieren der Salzwiese gehört der Queller, der die höchsten Salzgehalte und 500 bis 700 Überflutungen im Jahr erträgt. Oberhalb der Flutlinie bildet das Andelgras eine geschlossene Vegetationsdecke. Weitere salztolerante Arten wie Strandsode, Strandflieder und Strandaster siedeln sich an. Den höchsten Artenreichtum weist die nur noch selten überflutete Rotschwingelzone auf. Die Pflanzen der Salzwiesen sind ausgesprochene Spezialisten. Sie haben verschiedene Strategien entwickelt, um sich dem schädlichen Salz zu entledigen. So können der Queller und die Strandaster in ihren dickfleischigen Speicherblättern große Mengen an Wasser aufnehmen, wodurch sie die Salzkonzentration verdünnen. Keilmelde oder Bottenbinse werfen dagegen einzelne Blätter ab, in denen sie das Salz angereichert haben.