Entwicklung der Brutvogelbestände
Die Brutvögel der Wiesen und Röhrichte reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen in der Pflanzenstruktur. Wiesenvögel wie Feldlerche oder Kiebitz benötigen offene, gehölzfreie und niedrigwüchsige Brut- und Nahrungsflächen. Mit dem zunehmendem Aufwuchs des Schilfes und der Weidengebüsche im Kronenloch seit den 90er Jahren verringerte sich auch der Lebensraum dieser Artengruppe kontinuierlich. Die Bestandsentwicklung der Feldlerche spiegelt diese Abhängigkeit sehr genau wider. Parallel zur Zunahme des Schilfes verringerte sich der Brutbestand von 1988 bis 2001 um etwa 90 %. Im Gegenzug haben sich typische Röhrichtvögel im Gebiet deutlich ausgebreitet. Erfreulich ist die Entwicklung des stark gefährdeten Schilfrohrsängers, dessen Bestand auf über 100 Brutpaare angewachsen ist. Damit beherbergt das Kronenloch mittlerweile einen der größten Brutbestände Schleswig-Holsteins. Im NSG „Kronenloch“ soll der natürlichen Entwicklung der Pflanzen- und Tierwelt freien Lauf gelassen werden. Im nördlichen Teil des Speicherkooges, dem NSG „Wöhrdener Loch“, wird durch die Beweidung mit Komik-Pferden der Lebensraum der Wiesenvögel gezielt erhalten.