Moorschutz ist Klimaschutz
Weltweit sind insgesamt 4 Millionen Quadratkilometer Moore aufgewachsen. Sie bedecken ungefähr 3% der Landmasse der Erde. Wachsende, ungestörte Moore entziehen der Atmosphäre Kohlenstoff und legen diesen in lebender Biomasse bzw. abgestorbenen Pflanzenresten fest (Kohlenstoffsenke). Moore gehören zu den wichtigsten Kohlenstoffspeichern und spielen eine zentrale Rolle für den globalen Klimahaushalt. In einem Hektar Moor sind über 3000 Tonnen Kohlenstoff gebunden. Dies bedeutet, dass in Mooren ungefähr ein Drittel des auf Landflächen gebundenen Kohlenstoffs gespeichert ist. Entwässerte Moore und Feuchtgebiete sowie abgeholzte Wälder sind für rund 20 Prozent der weltweiten Freisetzung des Treibhausgases Kohlendioxid verantwortlich. Sie wirken als Kohlenstoffquelle. Zudem belasten Nährstoffausträge aus Moorböden in erheblichem Maße die Gewässer. Ursache ist die Zersetzung bzw. „Veratmung“ des durchlüfteten Torfes durch Mikroorganismen. Die Wiedervernässung von Mooren und extensive Nutzung von Moorgrünland hat nicht nur eine besondere Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz, sondern ist zugleich aktiver Klimaschutz und hilft durch Nährstoffrückhaltung unsere Gewässer zu verbessern!