Altmoräne
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Im weiten Sinne sind Altmoränen eine Sammelbezeichnung für Moränen aus Kaltzeiten vor der Weichsel-Kaltzeit. Im engeren Sinne beschreiben Altmoränen Moränen der vorletzten Vereisung, der Saale-Kaltzeit.
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Aufschluss
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Gestein, das direkt an der Erdoberfläche zugänglich und nicht von Boden oder Bewuchs verdeckt ist.
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Bruchwälder
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Bruchwälder wachsen auf nassen, sumpfigen Standorten. Sie bilden das natürliche Endstadium der Vegetationsentwicklung bei der Verlandung von Gewässern mit günstigem Nährstoffgehalt. Bruchwälder stehen ganzjährig unter dem Einfluss des Grundwassers.
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Buntsandstein
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Der Buntsandstein ist der erste Abschnitt der Trias (251 bis 243 Millionen Jahre vor heute. Die Trias setzt sich aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper zusammen.
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Eisrandlage
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Die Eisrandlage markiert den Endbereich eines Inlandeisgebietes oder eines Gletschers und verweist damit auf die maximale Ausdehnung des Eises während eines Vorstoßes. Eisrandlagen sind durch einen typischen glazialen Formenschatz gekennzeichnet. So sind z.B. Endmoränenwälle ein deutliches Indiz, anhand dessen sich der ehemalige Verlauf des Eisrandes rekonstruieren lässt.
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Eiszeitalter
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Das Eiszeitalter (auch „Quartär“), ist die erdgeschichtliche Epoche von vor 2,3 Millionen Jahren bis Heute. Es ist wird geteilt in das Pleistozän und das Holozän.
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Elster-Eiszeit
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Die Elster-Eiszeit ist die erste in Nord-Europa nachgewiesene Vereisung. Die Elster-Eiszeit wird über eine Zeitspanne von mehreren zehntausend Jahren um 480.000 bis 420.000 Jahre vor heute datiert.
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Endmoräne
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Endmoränen sind am Eisrand von Gletschern, an der Gletscherstirn entstandene Lockermaterialablagerungen, die markante Wälle bilden können. Nach dem Zurückschmelzen des Eises treten solche Moränenwälle mitunter deutlich in der Landschaft hervor.
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Erdaltertum
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Das Erdaltertum, auch Paläozoikum, ist eine von vier Ären in der geologischen Zeitskala. Es umfasst den Zeitraum von circa 545 Millionen Jahren bis zu 250 Millionen Jahren.
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Erdfall
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Ein Erdfall ist ein infolge unterirdischer Auslaugung von Salz, Gips oder Kalkstein durch plötzlichen Einsturz an der Erdoberfläche entstehender Trichter. Ältere Erdfälle sind im Laufe geologischer Zeiträume häufig mit mineralischen oder organischen Sedimenten verfüllt und nicht mehr an der Erdoberfläche erkennbar.
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Erdmittelalter
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Das Erdmittelalter, auch Mesozoikum, begann vor 250 Millionen Jahren und endete vor 65 Millionen Jahren. Es wird in Trias, Jura und Kreide gegliedert.
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Erdneuzeit
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Die Erdneuzeit, auch Känozoikum, begann vor 65 Millionen Jahren und geht bis heute. Sie teilt sich in Tertiär und Quartär.
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Erosion
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Erosion ist ein sehr vielseitig gebrauchter Begriff, der allgemein Abtragung bedeutet. Der Begriff findet vor allem Verwendung, um den Abtrag durch fließendes Wasser zu beschreiben.
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Fazies
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Die Fazies (von lat.: facies - das Gesicht, Antlitz), Erscheinungsbild von Ablagerungen hinsichtlich Körnung, Farbe, Fossilinhalt usw., es ergibt sich aus den Ablagerungsbedingungen, unter denen es entstanden ist.
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Flugsandfeld
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Flugsandfeld ist eine ungenaue Bezeichnung für meist formlose Sandgebiete, in denen sich Sand deckenartig über den Untergrund abgelagert hat. Unstetigkeiten im Relief lassen sich dabei kaum erkennen, allenfalls kleine schildförmige Erhebungen. Flugsandfelder haben das Dünenstadium noch nicht erreicht.
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Fossil
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Fossile Reliefformen, wie beispielsweise fossile Nehrungen oder fossile Kliffs, wurden nicht in der Jetztzeit, also nicht unter aktuellen Klimabedingungen gebildet. Sie sind vorzeitlich, d.h. in der jüngeren oder älteren Vergangenheit gebildet worden. Streng genommen dürfen Formen nur dann als fossil bezeichnet werden, wenn diese von Sedimenten bedeckt werden.
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Frostkeil
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Ein Frostkeil (auch Eiskeil) ist ein mit Eis, Bodenpartikeln und organischem Material gefüllter Riss im Boden von Dauerfrostgebieten. Heute finden wir Relikte dieser Strukturen, die uns wertvolle Hinweise zum Klima während der Kaltzeiten liefern.
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Geotope
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Geotope sind erdgeschichtliche Gebilde, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde und der Entstehung des Lebens vermitteln. Geotope sind außerordentlich vielgestaltig. Sie sind z. B. besonders markante Felsformationen, Aufschlüsse von Gesteinen und Böden oder wichtige Fundstellen von Mineralen und Fossilien.
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Gletschertor
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Als Gletschertor bezeichnet man die höhlenartige Austrittstelle eines subglazialen Tunnels an der Gletscherstirn. Normalerweise tritt hier ein Schmelzwasserbach aus dem Eis hervor.
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Hochglazial
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Ein Bezeichnung die vor allem im Zusammenhang mit der Weichsel-Kaltzeit gebraucht wird. Das Hochglazial beschreibt den Zeitabschnitt der größten Eisvorstöße durch Gletscher. Bei der Weichsel-Kaltzeit entspricht das Hochglazial etwa dem Zeitraum zwischen 24.000 und 15.000 Jahren vor heute.
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Holozän
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Das Holozän kennzeichnet den jüngsten Abschnitt der Erdgeschichte und markiert den Zeitraum vom Ende der jüngsten Kaltzeit (Weichsel-Kaltzeit) vor etwa 11.700 Jahren bis zur Gegenwart. Das Einsetzen des Holozäns geht mit einer zunehmenden klimatischen Erwärmung einher.
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Kaltzeit
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Zeitabschnitt, bei dem die Jahresdurchschnitts-Temperatur deutlich niedriger ist als die des vorangegangenen und des folgenden Zeitabschnittes. Der Begriff Kaltzeit wird häufig für die längeren, kalten erdgeschichtlichen Abschnitte verwendet, in denen Vereisungen auftraten. Der Begriff gilt jedoch auch für eisfreie Zeiten. Entsprechend wird mit dem Begriff Warmzeit verfahren.
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Kontinentaldrift
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Die Kontinentaldrift, auch Kontinentalverschiebung genannt, bezeichnet die in der Plattentektonik begründete Bewegung, Vereinigung und Aufspaltung von Kontinenten bzw. Erdkrustenplatten.
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Kupferschiefer
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u.a. Silber- und Zink-haltiges, durch organische Substanz schwarz gefärbtes, schiefriges Tongestein des Zechsteins. In der Liether Kalkgrube nur geringmächtig, wenig erzführend und daher nicht abbauwürdig.
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Moräne
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Mit dem Begriff Moräne beschreibt man den Ablagerungsschutt von Gletschern. Also Material, das vom Eis aus dem Untergrund ausgeschürft, anschließend mit dem Gletscher transportiert und später abgelagert worden ist.
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Muschelkalk
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In einem flachen Meeresbecken gebildete Kalkablagerungen mit Einschaltungen von Anhydrit und Steinsalz. Namensgebend sind die gesteinsbildenden Muscheln, es treten jedoch zahlreiche weitere schalenführende Fossilen auf. Gleichzeitig geologische Zeiteinheit (243 - 235 Mio. Jahre vor heute).
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Nehrung
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Als Nehrung werden schmale, lang gestreckte Landzungen bezeichnet, die eine Meeresbucht fast gänzlich oder vollständig abschließen. Küstenparallele Strömungen sind für die Entstehung der meist sandig aufgebauten Nehrungen verantwortlich.
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Periglazial
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Periglazial bedeutet „am Rande des Eises“. Periglazialgebiete sind also Bereiche, die in unmittelbarer Nähe zum Inlandeis liegen. Kennzeichnend für die Gebiete sind vor allem Frostböden. Wind, Frost und Schwerkraft sind im Periglazial die dominierenden landschaftsformenden Kräfte.
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Plattentektonik
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Die Plattentektonik ist das Erklärungsmodell für die Abläufe in der Erdkruste. Es geht auf Alfred WEGENER (1880-1930) zurück. Die Plattentektonik umfasst die Bewegungen der Erdkrustenplatten und die damit verbundenen Folgen (z.B. Entstehung großer Gebirgszüge, Erdbeben).
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Rotliegendes
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Rotliegendes gehört zum Perm (295 bis 250 Millionen Jahre vor heute). Jüngste Zeiteinheit des Erdaltertums. Der Begriff ist eine unter Bergleuten übliche Bezeichnung für das unter dem abbauwürdigen Kupferschiefer liegende, rot gefärbte Gestein.
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Saale-Kaltzeit
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Die Saale-Kaltzeit beschreibt die vorletzte große Vereisungsphase in Europa und wird auf die Zeit zwischen ca. 300.000 und 125.000 Jahre vor heute datiert.
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Saalezeitlich
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Die Saale-Kaltzeit betreffend.
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Salzkissen
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Flache Salzwölbung, wie sie manchmal anstelle eines Salzstocks entstanden ist
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Salzstock
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Ein Salzstock (auch Salzdom) ist eine Ansammlung von Steinsalz und weiteren Ablagerungen im geologischen Untergrund mit meist pilzförmiger Gestalt. Die Salze sind vor mehr als 200 Mio. Jahren in trockenheißem Klima gebildet worden und im Laufe der Jahrmillionen aus einer Tiefe von mehreren Kilometern aufgedrungen.
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Salztektonik
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Salztektonik wird die Bewegung von Salzablagerungen oder Salzstöcken genannt. Werden die unter wüstenhaften Bedingungen abgelagerten Sedimente von jüngeren Gesteinsschichten überdeckt, erhöhen sich Druck und Temperatur im tieferen Untergrund und das Salz verhält sich plastisch. Aufgrund seiner geringeren Dichte steigt es auf, teilweise bis in Erdoberflächennähe.
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Spätglazial
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Das Spätglazial markiert den Zeitraum zwischen ausgehendem Hochglazial und dem Zerfall der Inlandeismassen der Weichsel-Kaltzeit, etwa zwischen 13.000 und 11.700 Jahren vor heute.
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Stinkschiefer
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Entstanden aus ehemaligen "Faulschlamm-Gesteinen", die im Meer unter Sauerstoffabschluss gebildet wurden. Beim Anschlagen tritt ein schwefeliger Geruch auf.
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Sölle
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Sölle sind kleine, rundliche, oft mit Wasser oder Torf verfüllte Hohlformen. Sie werden auch als Toteislöcher bezeichnet. Toteisblöcke, die sich vom Gletscher lösten, sind oft von Sedimenten bedeckt worden und tauten unter ihrer isolierenden Schicht nur sehr langsam ab. Nach dem Niedertauen entstehen in dem umliegenden Material typische Hohlformen.
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Tertiär
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Diese Zeit begann vor 65 Millionen Jahren, als die Dinosaurier ausstarben und wurde vor 1,8 Millionen Jahren vom Eiszeitalter abgelöst.
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Toteis
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Beginnt ein Gletscher allmählich zurückzuschmelzen, werden an dessen Rand oft Teile des Eises isoliert. Dieses dann unbewegliche und vom Gletscher getrennte Eis wird als Toteis bezeichnet.
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Transgression
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Als Transgression bezeichnet man das Übergreifen des Meeres auf Festlandsflächen. Einer der Gründe für die Ausdehnung der Wasserfläche auf Kosten der Landoberfläche liegt in dem durch das Abschmelzen von großen Inlandeismassen verursachten Ansteigen des Meeresspiegels.
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Trias
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Ältester Zeitabschnitt des Erdmittelalters; entspricht dem Zeitraum zwischen etwa 250 und 200 Millionen Jahren vor heute.
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Verkarstung
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Unter Verkarstung versteht man Erosionsvorgänge an Kalk- und Gipsgesteinen, die im Bereich von Salzstöcken lokal in Norddeutschland verbreitet sind. Es können so genannte Karstlandschaften entstehen. Typische Merkmale einer Karstlandschaft sind zerklüftete Felsen, Einsturztrichter und Höhlen sowie besondere Grundwasserverhältnisse.
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Warmzeit
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Siehe „Kaltzeit“
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Weichsel-Kaltzeit
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Die Weichsel-Kaltzeit ist die jüngste in Nord-Europa aufgetretene Kaltzeit, die um 115.000 bis 11.500 Jahre vor heute datiert wird. Die eigentliche Vereisung innerhalb dieser Kaltzeit trat zwischen ca. 25.000 und 15.000 Jahren vor heute auf.
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Zechstein
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Zechstein gehört zum Perm (295 bis 250 Millionen Jahre vor heute), der jüngsten Formation des Erdaltertums.
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Zungenbecken
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Ein Zungenbecken ist eine Hohlform, deren Entstehung sich auf das Abtragen des Untergrundes durch eine Gletscherzunge zurückführen lässt. Nach anderen Auffassungen könnten auch unterschiedlich schnell fließende Gletscherbereiche für eine entsprechende Ausschürfung verantwortlich sein. Die Größe des Beckens steht dabei in unmittelbarer Beziehung zur Größe der Gletscherzunge. Füllt sich das Becken nach dem Rückzug des Eises mit Schmelz- oder Oberflächenwasser spricht man von einem Zungenbeckensee.
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