Taschensee
1. Charakteristische Daten
Übersicht der Charakteristischen Daten
2. Tiefenlinien
(Bitte anklicken zum Vergrößern!)
3. Einzugsgebiet
(Bitte anklicken zum Vergrößern!)
4. Physikalisch-chemische Daten
Der Nährstoff Phosphor ist in den meisten Seen der begrenzende Faktor für das Wachstum
der Mikroalgen (Phytoplankton) im Freiwasser. Ist er im Übermaß vorhanden, können sich
Algenblüten bilden, das Wasser eintrüben und grün oder braun färben.
Ein zu starkes Algenwachstum wirkt sich ungünstig auf den Sauerstoffhaushalt des Sees und
auch auf das gesamte Nahrungsnetz aus.
In der folgenden Abbildung sind die Gesamt-Phosphor-Konzentrationen in verschiedenen
Wassertiefen im Jahresverlauf dargestellt.
Erläuterungen zu Einheiten, Parametern und Messmethoden
Messstellen an diesem See mit Proben des chemischen Monitorings.
5. Gutachten zu verschiedenen Lebensgemeinschaften
Nachfolgend finden Sie die aktuellen Gutachten dieses Sees zum Herunterladen.
Die Dateien stehen im PDF-Format zur Verfügung.
Benutzerhinweise
Bei den im Netz verfügbaren Gutachten handelt es sich um die Textfassungen
unveröffentlichter Gutachten, die im Auftrag des Landesamtes für Landwirtschaft,
Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein
(ehemals Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein) erstellt wurden.
Es handelt sich um unabhängige gutachterliche Stellungnahmen.
Die in den Gutachten getroffenen Aussagen müssen nicht der Auffassung des Landes entsprechen.
Die Daten sind Eigentum des Landes Schleswig-Holstein und dürfen nicht ohne schriftliche
Genehmigung des Landes in anderen Publikationen - sowohl digitaler wie analoger Art -
verwendet werden. Eine Genehmigung ist bei der Pressestelle des Landesamtes für
Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume
pressestelle@lfu.landsh.de zu erfragen.
Gutachten
Gutachten zu verschiedenen Lebensgemeinschaften
Untersuchungsgegenstand | Berichts-Jahr |
Untersuchungsjahr(e) | Dateiname |
LANU Seenberichte | 1999 | 1995, 1996 | LANU_B43_Seenkurzprogramm_1995.pdf |
6. Vorhandene Seenberichte
Bericht des Landesamtes für Natur und Umwelt B 43.
Untersuchungsergebnisse vor 2005 anzeigen
Untersuchungsergebnisse vor 2005 ausblenden
Jahr der Untersuchung: 1995
6.1 Wasserstände
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6.2 Physikalisch-chemische Daten
Physikalisch-chemische Daten
Probenahmedatum |
|
11.04.1995 |
23.08.1995 |
Uhrzeit (MEZ bzw. MESZ) |
|
10:00 |
11:30 |
Wetter jetzt/vor 12 h |
|
1/2 |
1/1 |
Windrichtung/Windrose |
|
NW |
O |
Windstärke |
Bft |
2-3 |
1-2 |
Lufttemperatur |
°C |
7,7 |
27,3 |
Aktueller Luftdruck |
hPa |
1026 |
1009 |
Sichttiefe, Secchi-Scheibe |
m |
2 |
1,1 |
Pegelstand |
cm |
165 |
121 |
Entnahmetiefe |
m |
1 |
8 |
1 |
8 |
Wassertemperatur Feld |
°C |
7 |
6,8 |
24,1 |
14,8 |
Elektrische Leitfähigkeit bei 25 °C |
mS/m |
54,7 |
54,8 |
45,1 |
60,0 |
pH - Wert |
|
8,48 |
8,45 |
9,01 |
7,38 |
Färbung |
|
1 |
1 |
1 |
1 |
Trübung |
|
3 |
3 |
3 |
3 |
Geruch |
|
1 |
1 |
1 |
99 |
Säurekapazität pH 4.3 |
mmol/l |
3,12 |
3,13 |
7,06 |
4,65 |
Basekapazität pH 8.2 |
mmol/l |
- |
- |
- |
0,47 |
Hydrogencarbonat, berechnet |
mg/l |
190 |
192 |
126 |
284 |
Chlorid |
mg/l |
32 |
33 |
36 |
36 |
Sulfat |
mg/l |
- |
60 |
- |
17 |
Ammonium-N |
mg/l |
0,023 |
0,023 |
0,034 |
3,06 |
Nitrat-N |
mg/l |
1,24 |
1,22 |
< 0,05 |
< 0,05 |
Nitrit-N |
mg/l |
0,0065 |
0,0066 |
0,0023 |
0,0033 |
Gesamt-Stickstoff |
mg/l |
2,3 |
2,3 |
1,2 |
4,1 |
Phosphat-P |
mg/l |
< 0,005 |
< 0,005 |
0,009 |
0,707 |
Gesamt-Phosphor |
mg/l |
0,042 |
0,040 |
0,059 |
0,79 |
Silicat-Si |
mg/l |
3,33 |
3,34 |
5,49 |
13,2 |
Magnesium |
mg/l |
6,3 |
5,9 |
7,1 |
7,2 |
Calcium |
mg/l |
81 |
84 |
61 |
91 |
Chlorophyll a |
µg/l |
12 |
- |
17 |
- |
Phaeophytin |
µg/l |
3,5 |
- |
5,0 |
- |
Erläuterungen zu Einheiten, Parametern und Messmethoden
6.3 Phosphor- und Stickstoffeinträge
(links Phosphor-, rechts Stickstoffbelastung)
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6.4 Bewertung und Empfehlungen
Bewertung
Der Taschensee hat aufgrund seines großen Einzugsgebietes natürliche Voraussetzungen für einen nährstoffreichen, eutrophen Zustand.
Die derzeitige Phosphor-Belastung des Sees von 1,2 g/a m2 Seefläche ist recht hoch. Trotzdem zeigt der See Merkmale eines schwach eutrophen Sees, das sind relativ geringe Phosphor-Konzentrationen und eine niedrige Produktion. Allerdings herrscht im Sommer im kleinen Hypolimnion Sauerstoffmangel. Die Nährstoffe aus dem Sediment werden freigesetzt und düngen den See intern. Nur aufgrund der Schichtung wirken sich diese Prozesse bisher kaum im Epilimnion aus.
Die submerse Vegetation des Taschensee ist vergleichsweise gut ausgebildet, läßt jedoch Störungen erkennen. Bedrohte Arten finden sich an mehreren Uferabschnitten. Die intensive Beweidung der Uferzonen hat zu einer nachhaltigen Störung der Röhrichtzone geführt.
Empfehlungen
Entsprechend dem hohen Anteil der Landwirtschaft an der Belastung des Taschensees sollten Maßnahmen zur Entlastung in diesem Bereich ergriffen werden. Hierbei muß nicht das gesamte weitläufige Einzugsgebiet, sondern vordringlich die seenahe Nutzung berücksichtigt werden. Wichtig ist eine Rücknahme der Beweidung der Seeufer. Weiterhin könnten Stoffeinträge durch Umwandlung der im Südosten und Norden gelegenen hängigen Ackerflächen in Grünland minimiert werden.
Eine wesentliche Belastung für den Taschensee ist der Phosphoreintrag über den Zufluß aus dem Süseler See. Mit einem Flachweiher im Zulaufbereich, der etwa 4 Hektar groß sein sollte, könnte ein Stoffrückhalt von 200 kg Phosphor pro Jahr und damit eine spürbare Entlastung des Taschensees erreicht werden.
Die Große Maräne ist ein kaltstenothermer Fisch, toleriert also nur einen kühlen Temperaturbereich. Es sollte hiermit keinesfalls besetzt werden, da es sich um einen standortfremden Fisch handelt, der aufgrund der geringen mittleren Seetiefe und der kritischen Sauerstoffverhältnisse keine Rückzugsmöglichkeiten ins kühle Tiefenwasser und somit keinen geeigneten Lebensraum hat.