Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Das Landesamt für Natur und Umwelt legt zum zweiten Mal seinen Jahresbericht vor. Er ist in erster Linie als Informationsquelle für die Bürgerinnen und Bürger Schleswig-Holsteins gedacht.
Die Aufbauarbeit des Amtes wurde 1997 intensiv weiter betrieben. Die enge Haushaltslage des Landes hat die Rahmenbedingungen erneut modifiziert. Trotz zusätzlicher Einsparungserfordernisse, gerade auch im Personalbereich, ist es unter anderem auch durch das beeindruckende Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelungen, neue Ansätze zu entwickeln.
Die Zukunftsfähigkeit der gesellschaftlichen Entwicklung ist abhängig von einheitlichen Zielsetzungen im wirtschaftlichen und sozialen Bereich bei gleichzeitiger Schonung der natürlichen Grundlagen des Lebens. Die Integration des Natur- und Umweltschutzes in sämtliche Planungs- und Entscheidungs-prozesse ist dafür notwendige Voraussetzung. Eine entsprechende Vereinbarung ist von mehr als 170 Staaten anläßlich der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro 1992 getroffen worden. Das LANU kann diesen Integrationsprozeß entscheidend mit fördern. Aufgrund der medienübergreifenden landesweiten Verantwortung für Boden, Wasser, Luft und den Schutz der Natur einerseits, Rohstoff- sicherung und die Grundlagen der Abfallwirtschaft andererseits, sind wir im Amt aufgerufen, fachliche Grundlagen zur Unterstützung integrativer Planungs- und Entscheidungsprozesse zu entwickeln. Bei der Umsetzung des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung kann die überregionale Fachkompetenz des Amtes zielführend eingesetzt werden.
Mit der Ausweisung von Naturschutzgebieten und der Zuständigkeit für das Natur- und Umweltinformationssystem in Schleswig-Holstein (NUIS) sind dem Amt 1997 weitere Aufgaben durch den Minister für Umwelt, Natur und Forsten übertragen worden, die für die nachhaltige Entwicklung eine hervorgehobene Bedeutung haben.
Der vorliegende Jahresbericht gibt einen guten Überblick in die Arbeit des Amtes und den Beitrag, den wir damit für den Natur- und Umweltschutz als positiven Standortfaktor für Schleswig-Holstein leisten. Die Beiträge zum Controlling und zur Aufgabenkritik verdeutlichen ferner unsere Bemühungen, Verwaltung auch als zukunftsorientierte Dienstleistung zu begreifen und nach innen und außen zu entwickeln.
Ich danke allen, die sich für diesen Bericht persönlich engagiert haben. Mein besonderer Dank richtet sich neben meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch an die vielen Kooperationspartner, die unsere Arbeit 1997 konstruktiv begleitet und unterstützt haben. Ich würde mich freuen, wenn wir die Leserinnen und Leser dieses Berichtes auch als Partnerinnen und Partner für unsere Arbeit erhalten beziehungsweise gewinnen können.
Wolfgang Vogel